Ladeetikette: So laden Sie richtig und fair an öffentlichen Säulen

Mit der wachsenden Zahl an Elektroautos in Deutschland wächst auch die Bedeutung der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Wer regelmäßig auf öffentliche Ladesäulen angewiesen ist, sollte sich mit den ungeschriebenen Regeln der Ladeetikette vertraut machen. Denn wie beim Tanken oder Parken gilt auch beim Laden: Rücksicht und Klarheit sorgen für ein gutes Miteinander.

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie richtig, effizient und fair an öffentlichen Ladesäulen laden – und welche Fehler Sie besser vermeiden.


1. Nur laden, wenn nötig – nicht blockieren

Öffentliche Ladesäulen sind zum Laden, nicht zum Parken gedacht. Auch wenn keine „Parkdauer“ angeschrieben ist, gilt der Grundsatz:

Sobald der Akku voll ist – bitte freigeben.

Viele Anbieter beenden das Laden automatisch bei 100 %, verlangen dann aber Blockiergebühren (z. B. ab der 4. Stunde: 10–12 €/Stunde).

Tipp: Nutzen Sie Apps oder Fahrzeugfunktionen, um eine Erinnerung zu erhalten, wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist.


2. Ladeplätze sind keine exklusiven Parkplätze

Bitte parken Sie nur an einer Ladesäule, wenn Sie aktiv laden. Ein Plug-in-Hybrid oder E-Auto mit vollem Akku, das stundenlang einen Ladeplatz blockiert, führt oft zu Frust – und verhindert emissionsarmes Fahren bei anderen.

Auch Verbrenner (sog. „Falschparker“) haben dort nichts verloren – viele Städte verhängen bereits Bußgelder für „Ladesäulenparken“.


3. Stecker ordentlich ein- und ausstecken

Klingt banal, ist aber wichtig: Stecker nicht grob behandeln – weder beim Einstecken noch beim Abziehen.

  • Kabel sauber aufrollen oder einhängen (wenn vorhanden)

  • Steckdose schließen (Schutz vor Feuchtigkeit)

  • Eigene Kabel nach Gebrauch entfernen

So verlängern Sie die Lebensdauer der Technik – und zeigen Respekt gegenüber dem nächsten Nutzer.


4. Kommunikation hilft – Zettel oder App-Hinweis

Wenn Sie länger laden müssen oder nur kurz unterwegs sind, hilft ein kleiner Hinweis im Fenster:

„Ladevorgang läuft bis ca. 15:30 Uhr – gern klopfen bei Bedarf.“

Alternativ: Einige Apps wie PlugSurfingEnBW mobility+ oder ChargePoint ermöglichen Ladestatus-Sharing – andere Nutzer sehen, wann der Platz frei wird.


5. Schnellladeplätze sind für schnelles Laden

Sogenannte DC-Schnelllader (50 kW, 100 kW, 300 kW) sind keine Dauerparkplätze.

Wer mit 11 kW laden will oder ein Fahrzeug mit kleiner Ladeleistung fährt, sollte besser AC-Ladesäulen nutzen – so bleibt der Schnelllader für Langstreckenfahrer frei.


6. Barrierefreiheit & Zugänglichkeit respektieren

Viele neu gebaute Ladesäulen sind bewusst barrierefrei zugänglich. Achten Sie darauf, andere nicht zuzuparken, auf ausreichend Rangierplatz zu achten und Notfallfreiflächen nicht zu blockieren.


7. App oder Karte bereithalten – vor allem bei Stoßzeiten

Nichts ist nerviger als blockierte Säulen, wenn Sie dringend Strom brauchen. Unser Tipp:

  • Nutzen Sie Apps zur Live-Verfügbarkeitsanzeige

  • Hinterlegen Sie mehrere Ladeanbieter in Ihrem Wallet (z. B. EnBW, Maingau, Shell Recharge)

  • Meiden Sie Stoßzeiten (Montag früh, Freitagabend, Ferienbeginn)


Fazit: Mit Rücksicht fährt man besser

Laden ist mehr als Strom tanken – es ist Teil einer neuen Mobilitätskultur. Wer sich an ein paar einfache Regeln hält, trägt zu einem reibungslosen, fairen und nachhaltigen Ladesystem bei – für sich selbst und alle anderen.

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